IPA Stuttgart beim Besuch der italienischen Polizeidienststelle im Vatikan
von Wolfgang Theiß (Kommentare: 0)
IPA Stuttgart beim Besuch der italienischen Polizeidienststelle im Vatikan
Im Zuge des Nationalen Carabinieri-Treffens in Ostia bei Roma hatte ich mit meiner Frau Reinelde nach dem 3-tätigen Carabinieri-Event die Gelegenheit wahrgenommen, mich mit Emmanuele L. im Vatikan zu treffen.
Seine Dienstelle ist die einzige italienische, die innerhalb des Vatikanstaates von der Polizia di Stato betreut wird. Emmanuele hat uns einige Details über deren Aufgaben erläutert.
Dieses "Ispettorato" ist das Flaggschiff der italienischen Polizei. Sie ist weltweit einzigartig, da sie als italienische Polizeidienststelle ihre Aufgaben auf dem Territorium eines anderen Staates ausübt.
1929 wurden zwischen dem Heiligen Stuhl und dem damaligen Königreich Italien die Lateranverträge abgeschlossen. Darin ist vorgesehen, dass die "Piazza San Pietro", obwohl sie Teil der Vatikanstadt ist, der Öffentlichkeit zugänglich ist und den Polizeibefugnissen der italienischen Behörden unterliegt. Zur Umsetzung des Abkommens richtete der damaliger Innenminister mit Erlass vom März 1945 (noch vor dem Ende des 2. Weltkrieges) die Dienstelle der P.S. (Pubblica Sicurezza) ein.
Die besondere Aufgabe war, die Sicherheit auf dem Petersplatz und den Päpsten und deren Begleitung auf italienischem Territorium zu gewährleisten. Im Juni 1954 wurde die Dienststelle in "Ispettorato Generale di P.S." umbenannt.
Während sich die Aufgaben in all diesen Jahren nie geändert haben, haben sich stattdessen die nationalen und internationalen Bedingungen mit erheblichen Auswirkungen auf die Sicherheit geändert. Insbesondere die terroristischen Bedrohungen und die dadurch erforderlichen strengeren Kontrollen, haben zu einer immer stärkeren Spezialisierung des Personals geführt. Die Kolleginnen und Kollegen sind sich der Verantwortung bewusst, die auf ihrer Arbeit lastet. Sie verfügen über die nötige Sorgfalt und Sensibilität, die der Empfang von Zehntausenden Besuchern aus aller Welt erfordert.
Durch Emmanueles Vermittlung konnten wir, obwohl er für das Publikum geschlossen war, den "Campo Santo Teutonico", der innerhalb der Mauern der Vatikanstadt liegt, besuchen. Der Zugang ist nur über vatikanisches Territorium möglich. Bei dieser Gelegenheit entstand mit einigen Wachen der Schweizer Garde eine interessante Unterhaltung. Einer der beiden Gardisten, der aus dem Graubünden stammt, hat vor, sich nach seine zweijährige Dienstzeit im Vatikan bei der Polizeischule Ostschweiz zu bewerben.
Bei der Verabschiedung von Emmanuele wurde ein IPA-Wimpel und ein IPA-Crest übergeben mit dem Versprechen, uns spätestens beim IPA-Marsch 2024 in Stuttgart oder im Rahmen eines Besuches der IPA Stuttgart in Rom wieder zu treffen.
Servo per Amikeco
Franco Pitscheider